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Vierjahresplan Reloaded – Jetzt auch in Demokratie-Optik! (Version 2.0 mit Sozialabbau-Update)

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Sarkasmus-Spiegel
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Vierjahresplan Reloaded – Jetzt auch in Demokratie-Optik! (Version 2.0 mit Sozialabbau-Update)

Sarkasmus & Satire
Veröffentlicht von Peter Martin in Politik · Donnerstag 03 Jul 2025 · Lesezeit 1:45
Tags: VierjahresplanDemokratieSozialabbauGeschichteSowjetunionEuropaDenkschrift1936DéjàvuVersion2.0
Wer beim Stöbern in Wikipedia auf die Denkschrift zum Vierjahresplan von 1936 stößt, erlebt womöglich eine Art historischen Déjà-vu-Anfall:
  1. „Die Sowjetunion will Europa überfallen.“
  2. „Die deutsche Armee muss in vier Jahren einsatzfähig sein.“
  3. „Die deutsche Wirtschaft muss kriegsfähig gemacht werden.“

Klingt wie ein Drehbuch von damals – und doch erschreckend aktuell. Boris Pistorius spricht von „Kriegstüchtigkeit“, fordert „Kriegswirtschaft“ (kein Scherz – wortwörtlich!) und die Medien sekundieren fleißig mit: „Wehrhaftigkeit“, „Rüstungswende“, „Mentalitätswechsel“. Manchmal fehlt nur noch der Reichsadler im Header.

Doch was damals wie heute gern vergessen wird: Wer zahlt das eigentlich alles? Wer füllt das Panzer-Sparschwein?

Spoiler: Wir. Die Zivilisten. Die Entbehrlichen. Die Menschen mit Bürgergeld, Mindestlohn und kalten Wohnungen.

Denn während Milliarden für Raketen, Drohnen und Panzer durchgewunken werden, streitet man sich beim Jobcenter noch immer um – Achtung – Heizkostenerstattung für 2024/25. Die Preise sind explodiert, die Strom-/Gasrechnungen kamen – aber die Jobcenteren spielen Beamten-Bingo: „Antrag unvollständig“, „nicht zuständig“, „bitte nochmal nachweisen, dass Sie frieren“.

Kriegswirtschaft auf der einen Seite – Sozialkälte auf der anderen.
Und als wäre das noch nicht zynisch genug, diskutieren unsere sogenannten Politeliten ernsthaft, das Bürgergeld zu kürzen. Manche fordern sogar Sachleistungen, Zwangsarbeit oder gleich Arbeitsdienst 2.0.
Auf Deutsch: Wer nichts hat, soll wenigstens dienen. Für den Staat. Für die Ordnung. Für das Vaterland. Nur nennt man das heute nicht mehr so. Heute heißt das „gesellschaftliche Teilhabe“.

Während also Rheinmetall Milliardenprofite macht, wird uns erklärt, dass die Heizkosten „nicht angemessen“ seien. Aber hey – vielleicht wird ja bald das Bundeswehr-Bataillon „Sozialauslese“ gegründet: Frontdienst für Bürgergeldempfänger, Panzermunition gegen warmes Wasser.

Fazit:
Willkommen im neuen Vierjahresplan.
Diesmal mit Social Media, Gendersternchen und Jobcenter-Broschüre. Aber der Kern ist der gleiche: Aufrüstung statt Aufstehen, Panzer statt Pflege, Drill statt Demokratie.
Und während wir noch Formulare für Heizkostenzuschüsse ausfüllen, wird in Berlin längst der nächste Verteidigungsetat verdoppelt.

Wie war das nochmal? Der Friede sei der Ernstfall? – Tja. Da lachen nur noch die Drohnen.



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