Gummiknüppel statt Gerechtigkeit – Wenn der Rechtsstaat sich in Uniform versteckt
Veröffentlicht von Manuela Nicolaus in Regionales · Mittwoch 11 Jun 2025 · 2:45
Tags: Gummiknüppel, Gerechtigkeit, Rechtsstaat, Uniform, Rheinsberg, Saisonarbeiter, Paragrafendschungel, Polizeigewalt, Rechtssystem, Gesellschaftskritik
Tags: Gummiknüppel, Gerechtigkeit, Rechtsstaat, Uniform, Rheinsberg, Saisonarbeiter, Paragrafendschungel, Polizeigewalt, Rechtssystem, Gesellschaftskritik
Im brandenburgischen
Rheinsberg scheint der Rechtsstaat derzeit ein Saisonarbeiter zu sein
– er taucht gelegentlich auf, winkt kurz, und verschwindet dann in
den Büschen des Paragrafendschungels. Besonders deutlich wird das am
Beispiel eines Mannes, der nichts weiter wollte, als sein
Gartengrundstück und seine Grundrechte schützen: Jürgen
Knospe,
56 Jahre jung, alt genug, um Willkür zu erkennen – und jung genug,
um sich dagegen zu wehren.
Doch wer sich heute
gegen Übergriffe verteidigt, steht schneller als „Querulant“ im
Polizeibericht, als ein Polizist „Gummiknüppel aus dem Sack“
sagen kann.
Die
Aufforderung: Kamera raus oder Gummiknüppel
Was war passiert? Am
10. Juni 2025 erscheint ein Polizeitrupp
mit Rechtsstaatsdemenz
auf Knospes Grundstück. Zwei Beamte – offenbar getrieben von der
Vision, in Heinrichsfelde endlich das organisierte Verbrechen zu
zerschlagen – fordern die Herausgabe seiner Kameras. Begründung:
Irgendwer fühlt sich „aufgenommen“. Auf einem abgeschlossenen
Privatgrundstück. Fernab der Öffentlichkeit. Zwischen Gartenzwerg
und Komposthaufen. Ein klarer Fall für die Kriminalpolizei der
Gefühle!
Als Knospe –
naiverweise – auf die rechtliche Lage hinweist (Stichwort
richterlicher Durchsuchungsbeschluss), wird es plötzlich körperlich.
Einer der Beamten droht offen mit Gewalt, greift zum Schlagstock –
ein demokratiepolitisches Statement, made in Brandenburg. Ergebnis:
eine verletzte Hand, eine leere Kamerahalterung – und ein Zeuge,
der nicht nur verletzt, sondern vor allem erschüttert ist.
Staatsanwalt
Dennstedt: Von Amts wegen blind
Doch das eigentliche
Kabinettstück liefert Staatsanwalt Dennstedt.
Während die Kollegen in Uniform knüppeln, verweist er den
geschädigten Bürger auf den „Privatklageweg“. Das ist ungefähr
so, als würde man einem Einbruchsopfer empfehlen, den Dieb höflich
anzuschreiben – mit Rückumschlag für die Beweisfotos.
Dennstedt erkennt
offenbar keinen Anfangsverdacht. Weder für Körperverletzung im Amt,
noch für Nötigung, noch für widerrechtliche Beschlagnahme von
Beweismitteln.
Was er allerdings
erkennt, ist der tiefe Sinn des Wegschauens. Man möchte fast
glauben, in Neuruppin hat das von „Staatswegen“ bei der
„Staatsanwaltschaft“ mehr mit Macht als mit Verantwortung zu tun.
Strafanzeige
gegen den Staatsanwalt – aber bitte im Flüsterton
Knospe bleibt trotzdem
standhaft. Er reicht Strafanzeige ein – gegen Polizisten, gegen
einen Doktor der Denunziation namens Hannes-Peter Koch und gegen den
Staatsanwalt höchstselbst. Denn wenn einem der Rechtsstaat die Tür
vor der Nase zuschlägt, bleibt nur noch der Vorschlaghammer der
Strafprozessordnung.
Ob das Verfahren
aufgenommen wird? Nun, in Brandenburg ticken die Uhren anders.
Manchmal gar nicht.
Fazit:
Wer Gerechtigkeit will, braucht heute eine Körperkamera – und
einen guten Orthopäden
Der Fall Knospe zeigt:
Wer heute als einfacher Bürger mit Gerechtigkeit rechnet, sollte
mindestens mit einer Handverletzung,
einem Strafantrag und einem müden Lächeln aus der
Staatsanwaltschaft
kalkulieren. Denn in Deutschland 2025 ist der Rechtsstaat offenbar
ein optionales Feature – wie beheizte Sitze im
Polizei-Einsatzwagen.
Wir vom
Sarkasmus-Spiegel
sagen: Lieber Herr Knospe, bitte halten Sie durch. Denn wenn der
Staat Ihnen auf den rechten Zeigefinger schlägt, zeigen Sie ihm mit
der anderen Hand das Grundgesetz.
Mehr zur Causa
Knospe, dem Koalitionsvertrag zwischen Polizei und Strafvereitelung
und unserer Aktion „Gib der Demokratie dein Pflaster“ lesen Sie demnächst in Kürze bei uns auf unserer Webseite.